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Bildung ist mehr als nur Wissen

Die Katholische Erwachsenenbildung (keb) ist sinnstiftend und bietet Orientierung – und das seit mehr als 50 Jahren: Die keb in der Diözese Rottenburg-Stuttgart (DRS) feiert Geburtstag. Zum Festakt anlässlich des Jubiläums sind unter anderem Bischof Dr. Gebhard Fürst und Kultusministerin Theresa Schopper gekommen.


Bischof Fürst: „Heute mehr denn je, ist das eigentliche Ziel von Bildung nicht das Anhäufen von Fakten. Wirkliche Bildung erschließt Grundhaltungen und Handlungsweisen, sie zielt auf Orientierungskompetenz und sie hat immer auch etwas mit Herzens-Bildung zu tun, mit der Fähigkeit, die Welt auch mit den Augen der anderen sehen zu lernen, mit Empathie als Grundlage für Respekt und Wohlwollen.“ Der christliche Glaube liefere hier Maßstäbe, Reibungsflächen und nötige Eckpunkte. „In einer Gesellschaft, die um Orientierung ringt, kann die Bedeutung kirchlicher Erwachsenenbildung für die Gegenwart und Zukunft wie auch für die zukünftige Gestalt der Kirche – als bildungsstarke Kirche – nicht hoch genug eingeschätzt werden“, so Bischof Fürst.

Auch Theresa Schopper, Kultusministerin Baden-Württemberg, unterstrich in ihrem Statement zur Feierstunde die Bedeutung der kirchlichen Bildungsarbeit: „Katholische Erwachsenenbildung stiftet Sinn, bietet Orte für Austausch und gegenseitige Verständigung und begleitet Menschen durch ihr Leben.“ Gerade in unserer schnelllebigen Zeit, in der Unsicherheiten und Komplexität immer weiter zunähmen, wüchse die Bedeutung von Werten und Orientierung. „Seit 50 Jahren leistet die Katholische Erwachsenenbildung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart an der Schnittstelle zwischen Kirche und Welt ihren unverzichtbaren Beitrag im gesellschaftlichen und politischen Kontext. Ich wünsche ihr für die nächsten 50 Jahre viel Erfolg und alles Gute,“ so Schopper.

Was katholische Erwachsenenbildung der Gesellschaft und den Menschen zu bieten hat, das machte auch die vielfältige Jubiläumsausstellung zu vergangenen und gegenwärtigen Highlights der Katholischen Erwachsenenbildung vor Ort deutlich mit Präsentationen zu Familienbildung, Erwachsenenbildung im ländlichen Raum, Trauerbegleitung, Weiterbildungsberatung, Demokratiebildung, interreligiösem Dialog, Kunst und Kultur und vielem mehr.

Die keb DRS ist der Dachverband der katholischen Erwachsenenbildung in Württemberg. Unter ihrem Dach vereinigt sie die katholischen Bildungswerke auf Kreisebene und die Bildungsangebote katholischer Verbände und Einrichtungen.
In den Jahren vor Corona erreichten die in der keb DRS zusammengeschlossenen Einrichtungen mit ihren jährlich rund 22.000 Bildungsveranstaltung gut 600.000 Menschen. Während der Pandemie ging die Zahl der Teilnehmenden stark zurück, steigt jedoch aktuell wieder an. „Dank der engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die nie aufgegeben haben, und trotz Unsicherheiten und geringer Resonanz Veranstaltungen geplant und durchgeführt haben,“, so Dr. Johanna Gebrande, Leitung der keb DRS.
Gemeinsam mit ihren Bildungseinrichtungen und Kooperationspartnern setzt sich der Dachverband dafür ein, dass alle Menschen Zugang zu qualitativ hochwertigen Bildungsangebote und lebenslangem Lernen haben. Die Fortführung der Steuerbefreiung allgemeiner Erwachsenenbildung ist deshalb eines der Anliegen für das die keb DRS mit ihren Kooperationspartnern aktuell kämpft.

V.l.n.r.: Ingrid Wegerhoff (keb Heilbronn, Moderatorin durch den Tag), Kathrin Hilchenbach (Geschäftsstelle keb DRS), Dr. Esther Berg-Chan (Referentin keb DRS), Susanne Reising (Geschäftsstelle keb DRS), Bischof Dr. Gebhard Fürst, Benedict Schultheiß (Referent keb DRS), Gabriele Pennekamp (Vorsitzende keb DRS), Dr. Johanna Gebrande (Leitung keb DRS), Dr. Thomas Betzel (Vorstand keb DRS), Karin Schieszl-Rathgeb (Ordinariatsrätin und Leitung der HA XI - Kirche und Gesellschaft), Wiltrud Rösch-Metzler (Vorstand keb DRS), Hermann Josef Steur (stellv. Vorsitzender keb DRS), Dr. Verena Wodtke-Werner (Vorstand keb DRS).

V.l.n.r.: Gabriele Pennekamp (Vorsitzende der keb DRS) und Dr. Johanna Gebrande (Leitung keb DRS)

Unsere Podiums- und Ehrengäste v.l.n.r.: Bischof Dr. Gebhard Fürst, Kultusministerin Theresa Schopper, Prof. Dr. Josef Schrader, Elisabeth Vanderheiden

Ordinariatsrätin und Leitung der HA XI - Kirche und Gesellschaft Karin Schiezl-Rathgeb überbringt Glückwünsche

Zu den Ehrengästen gehörte auch Suzan Bacher, ehemalige Ministerialrätin und Leitung des Referats Weiterbildung im Kultusministerium

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