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Weiterbildung ist gefragt!

Rund 4,5 Mio Menschen haben 2018 Veranstaltungen der kirchlichen Erwachsenenbildung und der vhs besucht.

1,9 Mio davon entfallen auf Veranstaltungen der vhs. 2,3 Mio Menschen nahmen Angebote der kirchlichen Erwachsenenbildung wahr. Damit erreichte die kirchliche Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg auch 2018 so viele Menschen wie kein anderer Bildungsträger.

Den Löwenanteil kirchlicher Erwachsenenbildung machen Einzelveranstaltungen und Vorträge zu philosophisch-theologischen und religiösen Themen aus. Gefolgt von Einzelveranstaltungen und Vorträge zu den Themen Literatur, Kunst und Kulturen.

Bei den Kursen, Lehrgängen und Seminaren machen Veranstaltungen im Bereich der Familienbildung den größten Anteil aus, nicht zuletzt dank des vielfältigen Angebots der Familienbildungsstätten. Platz 2 und 3 gehen je nach Zählung an Veranstaltungen aus dem Themenbereich Philosophie, Theologie und Religion(en) oder an die allgemeinen Gesundheitskurse. So gab es 2018 zwar mehr allgemeine Gesundheitskurse als Kurse im Themebereich Philosophie, Theologie und Religion, letztgenannte haben aber deutlich mehr Teilnehmende angezogen als alle Gesundheitskurse zusammen.

Diese Verschiebung, so Pfarrer Dr. Wolfgang Schnabel, Vorsitzender der KiLAG (Kirchliche Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg), ist jedoch nicht auf ein Anwachsen der Sparte Philosophie, Theologie und Religion(en) zurückzuführen, sondern auf einen Rückgang der Teilnehmenden bei den Gesundheitskursen. Ob sich hier ein länger anhaltender Trend abzeichnet, bleibe abzuwarten, so Pfarrer Dr. Schabel.

Auffällig ist in der diesjährigen Statistik noch ein weiterer Anstieg, nämlich der Anstieg der Aufwendungen für kirchliche Erwachsenenbildung insgesamt von 37,5 Mio Euro auf 39,4 Mio Euro. Finanziert wird dieser Anstieg nicht aus stattlichen Zuschüssen des Landes Baden-Württemberg, sondern durch einen Anstieg der kirchlichen Zuschüsse von 11,6 auf 13,2 Mio Euro. Sie machen damit 33 % der Finanzierung aus. 30 % entfallen auf Teilnahmegebühren. Öffentliche Zuschüsse aus Land, Landkreisen und Gemeinden machen 23 % der Finanzierung aus. 14 % entfallen auf sonstige Einnahmen und Erlöse.

Als einziger Bildungsträger im Verbund der KiLAG konnte die Katholisch Erwachsenenbildung Diözese Rottenburg-Stuttgart (keb DRS) 2018 ein Plus verzeichnen: So stiegen die förderfähigen Unterrichtseinheiten von 2017 auf 2018 von 279.889 auf 291.602. Gestiegen sind auch die Teilnahmezahlen bei den Kursen, Lehrgängen und Seminaren. Hier ist ein Plus von 11,7 % erreicht worden. Demgegenüber steht allerdings ein Rückgang der Teilnehmenden bei allen anderen Veranstaltungsarten, so dass 2018 ingesamt 17.785 weniger Menschen an Veranstaltungen der keb DRS teilgenommen haben. Einen Trend, den es zu beobachten und dem es gegenzusteuern gilt.

Ausbaufähig ist auch der Bereich der Politischen Bildung, der in der Gesamtstatistik der kirchlichen Erwachsenenbildung 2018 nur 2,3 % ausmachte. Allenthalten ist zu hören: Politische Bildung ist schwer an die Frau und den Mann zu bringen. Hier gilt es deshalb neue Zugänge und Bildungsformate zu entwickeln. Denn wer Mündigkeit und Bürgerschaftliches Engagement fördern und auf eine inklusive Gesellschaft hinarbeiten will, wie es im Selbstverständnis der KiLAG heißt, dem muss politische Bildung ein Anliegen sein. Das schreiben wir uns als keb DRS auch selbst ins Stammbuch. Erste Gehversuche in diese Richtung unternimmt die keb DRS aktuell gemeinsam mit der Katholischen Erwachsenenbildung in Baden und weiteren Partnern in einem vom Kultusministerium geförderten Projekt zum Thema "Aufsuchende Demokratiebildung".

Die ausführliche Statistik des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zur Kirchlichen Erwachsenen- und Familienbildung 2018 finden sie    hier.

Einen Kommentar zur Statistik 2018 finden Sie auch im   aktuellen Jahresbericht der KiLAG.

Die Zahlen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg im Detail

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