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Unantastbar!? - Eine Onlinereihe zu 75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Wie steht es um die Menschenrechte - 75 Jahre nachdem sie von den Vereinten Nationen beschlossen wurden? In einer Reihe von vier Online-Veranstaltungen zieht die Katholische Erwachsenenbildung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart eine aktuelle Bilanz. An konkreten Beispielen wird überprüft, wie weit sich die Menschenrechte durchgesetzt haben und wo sie eher Vision als Wirklichkeit sind.

Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.

 


Do. 05. Oktober 2023, 19:30-21:00 Uhr
Verrat am Evangelium? Die katholische Kirche und die Menschenrechte
Auf weltpolitischer Bühne fordert die katholische Kirche die Einhaltung der Menschenrechte. Dabei muss gerade sie sich kritisch fragen lassen: Warum tut sich der Vatikan 75 Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte schwer mit der Einhaltung menschenrechtlicher Prinzipien? Im kirchlichen Alltag und in der Struktur der Kirche fehlt es an ihrer Umsetzung. Wenn die Kirche nicht auf der Höhe der Menschenrechte ankommt, ist sie nicht zukunftsfähig, davon ist Burkhard Hose überzeugt. Er verbindet seine praktischen Erfahrungen im Engagement für die Demokratisierung der Kirche, für mehr Geschlechtergerechtigkeit und gegen Ausgrenzung mit einer biblischen Perspektive auf die Menschenrechte.

Burkhard Hose, Hochschulpfarrer in Würzburg, Autor von „Verrat am Evangelium? Für eine Kirche, die sich zu den Menschenrechten bekehrt“

Veranstalter und Anmeldung: keb-ulm.de

 


Do. 26. Oktober 2023, 19:30-21:00 Uhr
Recht auf Leben – Abtreibung als Menschenrecht? 
Die Bundesregierung hat eine Kommission eingesetzt, die u. a. prüfen soll, ob der Strafrechtsparagraph zur Abtreibung (§ 218 StGB) gestrichen werden soll. International wird sogar gefordert, Abtreibung als „Menschenrecht“ anzuerkennen. 
Sind diese Bestrebungen mit dem Recht auf Leben, das im Grundgesetz garantiert ist, vereinbar? Ungeborene Kinder sind Menschen in einem frühen Entwicklungsstadium. Bei einer Abtreibung wird das ungeborene Kind getötet. Kann unter diesen Umständen die Tötung eines ungeborenen Menschen straflos oder sogar ein „Menschenrecht“ sein? 
In dem Vortrag werden der verfassungsrechtliche Status des ungeborenen Kindes, grundlegende Rechtspositionen (Recht auf Leben des Kindes, Selbstbestimmungsrecht und körperliche Unversehrtheit der Frau) sowie die ethischen und politischen Argumente dargestellt und bewertet.

Rainer Beckmann, Richter, stellvertretender Vorsitzender der Juristen-Vereinigung Lebensrecht e. V.

Veranstalter und Anmeldung: keb-sha.de & keb-rv.de

 


Do. 16. November 2023, 19.30 – 21.00 Uhr
Moderne Wirtschaft - moderne Sklaverei?
"Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel in allen ihren Formen sind verboten." (Artikel 4 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte) 
Und doch... macht uns unsere moderne Wirtschaft alle zu Sklavenhaltern. Fakten und Zahlen belegen, dass die Globalisierung nicht allen das erhoffte Mehr an Wohlstand gebracht hat. Der Global Sklavery Index zeigt, dass die Zahl der ausgebeuteten Menschen sogar in den letzten fünf Jahren weiter angestiegen ist; momentan leben 50 Millionen Menschen weltweit in moderner Sklaverei. 
Woran liegt das? Was versteht man eigentlich unter "moderner Sklaverei"? Und welchen Einfluss haben wir mit unserem eigenen Handeln?

Agathe Seither-Hees, Globales Klassenzimmer Göppingen / Weltladen Göppingen

Veranstalter und Anmeldung: keb-goeppingen.de

 


Do. 7. Dezember 2023, 19.30 – 21.00 Uhr
Kolumbien - Menschenrechtsarbeit konkret
Zum Gründungsauftrag des größten katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit Misereor gehört es, „den Mächtigen ins Gewissen zu reden“. Misereor erinnert deshalb die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft in Deutschland auf verschiedene Weise an ihre menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten. Gleichzeitig fördert Misereor Projekte, die sich für die Wahrung von Menschenrechten einsetzen. 
In Kolumbien werden indigene und kleinbäuerliche Gemeinschaften in den Regenwäldern des Amazonas und Orinoko gestärkt, rechtliche Garantien für den Verbleib in ihren Territorien zu erstreiten. Ihre Heimat ist von großer Bedeutung für das Weltklima. Der Ressourcenreichtum hat diese Region jedoch in den Fokus von weltweiten wirtschaftlichen Interessen gerückt. Gleichzeitig ist sie nach wie vor Schauplatz des internen bewaffneten Konflikts. Massive Menschenrechtsverletzungen sind die Folge.

Stefan Tuschen, Kolumbien-Referent, Misereor und Referent:in der Partnerorganisation Corporacion Claretiana Norman Perez Bello aus Kolumbien

Veranstalter und Anmeldung: keb-rottweil.de

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